Postmoor
- ein wichtiger Knotenpunkt (2)-

Die Horneburger Zeitung von Anfang an dabei
- Bau der Auto-Umgehungsstraße -

(HZ vom 7. 2. 1929)
(HZ vom 2. 11. 1935)

Wichtiger Knotenpunkt

Nach Errichtung der Umgehungsstraße von Horneburg (B73), die von der Kreuzung Postmoor bis zum Dollerner Berg angelegt wurde, gewann dieser Knotenpunkt mehr und mehr an Bedeutung. Die Fahrbahnen der B73 sowie die der Einmündung nach Horneburg wurden in ihrer Gesamtbreite, bei ständiger Zunahme des  Verkehrs, zu einem fast unüberwindlichen Hindernis und damit zu einem gefährlichen Gefahrenpunkt. Unzählige Verkehrsunfälle zeugen von dieser Gefahrenquelle. Wir erinnern uns u. a. an unseren Mitbürger Heinrich Rieger, der am 02.12.1966 vor seiner Haustür beim Überqueren dieser Straße tödlich verunglückte. Den Älteren von uns ist auch noch der tragische und tödlich verlaufene Unfall unseres Mitbürgers Walter Nuske am 16.02.1937 in Erinnerung:

Viele Wege können
zum Irrweg werden!

Eine lustige Geschichte gilt es laut Bliedersdorfer Chronik, S. 298 und Horneburger Zeitung vom 4.11.1933 zu berichten:

*)Postmoor Einen unfreiwilligen Aufenthalt hatte am Dienstag nachmittag der Reichsbauernführer und Reichsernährungsminister Walther Darree mit einigen anderen Herren hier. Das Auto hatte sich verfahren und wollte erst nach Horneburg fahren. Eben vorm Bahnübergang wurde die Falschfahrt bemerkt. Man kehrte um und wollte in dem Dreieck Autostraße - Chaussee über das weiche Land fahren und blieb stecken. Zufällig kam der Gespannführer D. Glüsen aus Bliedersdorf des Weges. Dieser wurde gebeten, schleunigst seine Pferde auszuspannen und das Auto mit Pferdeantrieb herauszubugsieren. Infolge dieses kleinen Mißgeschicks kamen die Herren eine halbe Stunde später auf dem Dobrock an.

Entschärfung der Kreuzung

Das Queren aller vier Fahrbahnen wurde zwischenzeitlich für Fußgänger dadurch erleichtert, daß versetzt von der Kreuzung die B73 und die Straße nach Horneburg je für sich über dazwischen angelegte Verkehrsinseln passiert werden konnten. Aber die rasante Zunahme des Autoverkehrs ließ auch diese Maßnahme nicht ausreichen. Ein Queren der B73 wurde fast unmöglich.

Im Frühjahr 1972 wurde gemäß Vereinbarung zwischen Straßenbauamt und Landkreis vom 29.12.1971 der Kreuzungsbereich B73/K37 und die Anbindung der Landesstraße 130 in Richtung Apensen mit einem Kostenaufwand von DM 1.750.00 ausgebaut. Auch die Abfahrspuren in Richtungen Bliedersdorf und Horneburg an der B73 wurden in Betrieb genommen. Ludwig Blohm hat dafür ein Stück von seiner Weide zur Verfügung gestellt.

Unter Federführung der Gemeinde Bliedersdorf konnte bei finanzieller Beteiligung der Gemeinden Bliedersdorf DM 1.500 Nottensdorf DM 1.500 und Flecken Horneburg DM 2.000 erreicht werden, daß im Frühjahr 1974 die Kreuzung mit einer hohen Rundumleuchte ausgestattet worden ist. Seit dieser Zeit, vor nunmehr 20 Jahren, wurde auch die Ampelanlage in Betrieb genommen.

(Die stark befahrene Kreuzung an der B 73 von Postmoor nach Horneburg bzw. Stade nach Hamburg)
- Foto aus dem STADER TAGEBLATT vom 8. 2. 1993 -

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