Wandern durch Postmoor und Umgebung

Die Postmoorer sind naturnah am Auetal zu Hause und werden von dem Wanderwegenetz - Horneburg - Daudiek - Bliedersdorf - Grundoldendorf - Nottensdorf - Horneburg direkt tangiert. Über den Koppelweg neben dem Hause Bellmann führt der Wanderweg von Postmoor über den so genannten "Hauerplatz, wo früher bei Hochwassergefahr Heu von den Wiesen gelagert worden ist" über die Auebrücke, vorbei an den Fischteichen von Richard Wilke über die Straße "Im Stuck" zum Daudiek.

Der Name Daudiek kommt aus dem Niederdeutschen und bedeutet: Dau = Stau; diek = Teich. Das Waldgut liegt in stiller Natur umgeben von Feldern, Wald und Teichen. Das Guts- und das Pächterhaus, die Wassermühle, das s.g. Schäferhaus, stammen aus dem 17. Jahrhundert. Die Teiche, einst von den Mönchen des Klosters Harsefeld angelegt, dienen heute hauptsächlich der Hobbyfischerei. Neben Fischreiher haben auch der Fischadler und sogar der Eisvogel (Symbol des Autales) hier ihr Revier. Über den Gutshof führt der Wanderweg durch eine Allee alter Bäume zunächst in Richtung Issendorf, wobei der Wanderer an einem Stand Aufzeichnungen und Wegweiser zu den dort befindlichen archäologischen Denkmälern vorfindet. Über 50 urgeschichtliche Grabstätten in landschaftlich herrlicher Lage sind hier anzutreffen. Auf dem Weg zurück kurz vor dem Gutshof führt rechts der Wanderweg über die Auebrücke nach Bliedersdorf.

In Bliedersdorf, links vor der Gußberg-Siedlung kommt der Wanderer an einem Hügelgrab (ältere Bronzezeit) mit Bäumen bestanden vorbei. Wenige Hundert Meter weiter trifft er auf die "Lüttje Kaffeestuv" wo er sich mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen kann. Vorbei an alten Bauernhäusern, im Zentrum des Dorfes auf einem Hügel erblickt er die aus dem 12-Jahrhundert stammende, sagenumwobene Feldsteinkirche, das besondere Kleinod von Bliedersdorf. In einem ehemaligen Kuhstall des unterhalb der Kirche stehende Vierständer-Bauernhaus ist das kleine aber gutbesuchte Dorfmuseum, die Heimatstube untergebracht. Nach einem Besuch im Restaurant "LindenkruG" im Dorfgemeinschaftshaus besteht die Möglichkeit bereits über Postmoor nach Horneburg zurückzukehren.

Auf dem Wege nach Nottensdorf in Höhe des ersten rechtsgelegenen Aussiedlerhofes verläuft linksabbiegend ein ausgewiesener Wanderweg über die Hangkamp-Siedlung wieder nach Postmoor und von hier nach Horneburg.

Der entfernungslängere Weg führt von Bliedersdorf in Richtung Grundoldendorf, wobei der Besucher schon in der Dohrenstraße hinter dem Feuerlöschteich ein altes, neu aufgebautes Backhaus zu Gesicht bekommt. Dieses wurde vom Verein "BÄUERLICHES HAUSWESEN Bliedersdorf e.V." errichtet. Geplant ist auch noch der Wiederaufbau eines Schafstalls aus Helmste.

Kurz bevor der Wanderer Grundoldendorf erreicht, steht er am Rande eines Buchenwaldes, dem "Dorn", plattdeutsch auch "In Durn" genannt. Hier liegen vier Großsteingräber (Hünenbetten) aus der jüngeren Steinzeit. Sie wurden um 2500 v. Chr. angelegt und sind heute nach über 4000 Jahren noch ungewöhnlich gut erhalten. Der Besucher zählt hier ca. 200 Steine.

Der Rückweg führt über Nottensdorf, Bliedersdorfer Straße (Zimmereibetrieb) bis zum zweiten, linksgelegenen Aussiedlerhof, rechtsabbiegend in den Wanderweg über die Hangkamp -Siedlung wieder nach Postmoor und von hier nach Horneburg.

 

(Wanderkarte von Postmoor und Umgebung)


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