Dem Club zum Geleit!
In eines Herbstes milden Schein Es sproß so zaghaft, still und leis, Nun ist es da in seiner Pracht! Sei Treue zu der Gärtner Fleiß; Wunderschönes Blümelein Es gibt etwas ganz Besonderes in unserem
weltoffenen, aber auch verträumten Postmoor, es ist ein Edelweiß,
eine hier in der Umgebung seltene, doch für die lustigen und unter
sich treuverbundenen Postmoorer genau die Blume, die sie sich auserwählten
für ihre Club-Bezeichnung. Daß die Postmoorer ein geselliges Völkchen
sind, ist weithin bekannt, man nennt sie daher auch gerne „Postmooraner“! Schon in den dreißiger Jahren vereinigten sich junge Leute von Postmoor und Schragenberg zu einem Club, den sie "EDELWEISS" nannten. Vereinigungen mit der Bezeichnung "Edelweiss", ein für Norddeutschland seltener Begriff, traten in dieser Zeit in ganz Deutschland in Erscheinung. In der Regel wollten diese jungen Leute gegen das aufkommende Naziregimes opponieren. Verbieten konnte man diese Vereinsbezeichnung grundsätzlich nicht, da sie im Alpengebiet großes Ansehen genoss. Das Emblem des Edelweisszeichens war in Fachgeschäften frei erhältlich und konnte offen getragen werden. Edelweispiraten nannten sich z.B.auch jugendliche Nazi-Gegner, die echt Widerstand geleistet haben. Ein Kinofilm "Edelweisspiraten" wird in der Zeitschrift Spiegel Nr. 45, vom 07.11.2005 beschrieben. IIn der Club-Chronik, die unser lieber Julius Hungerberg geschrieben
hat, wird auch dieses Foto mit den Gründungsmitgliedern gezeigt. Das
Bild wurde aus Anlaß der Gründung des Clubs beim Erntedankfest im
Jahre 1931 vor dem Hause von Ludwig Blohm aufgenommen.
Auch in der Bliedersdorfer Dorfchronik
von Herrn Pastor Fuhst und Gerhard Burfeind finden wir einen Artikel,
der sich mit dem Club befaßt. Es sollten zwanzig Jahre ins Land gehen,
bis eine fröhliche Runde bei Edgar Bellmann auf den glorreichen Gedanken
kam, diesen Club wieder ins Leben zu rufen. Ein verbleibendes Verdienst
von Edgar Bellmann, der in mühevoller Kleinarbeit die Werbung hierfür
einleitete und die Organisation erfolgreich durchführte. Als weitere
Mitstreiter der ersten Stunde fanden sich Johann Ehlers und Ernst
Schoknecht zur Mitarbeit bereit. Am 13. Oktober des Jahres 1952 kam
es dann zum Schwur; die erste und konstituierende Sitzung fand im
damaligen Vereinslokal, im "Schapp" statt. Der erste Vorstand:
Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare! Vorstand und Mitgliederversammlung wollten
diesmal sicher gehen; diesmal sollte der Verein auf ewig Bestand haben.
Sie ließen daher den Club ins Vereinsregister eintragen! Eine schwere Geburt, von der Wiege bis
zur Bahre Formulare, Formulare! Wie schreibt der Chronist:: "Seine
diesbezügliche Korrespondenz erstreckte sich zu unseren Lasten vom
1.9.1952 bis 26. Juni 1953. Während dieser Zeitspanne benötigte er
wiederholt das persönliche Erscheinen des gesamten Vorstandes, so
daß die geplagten Herren in den peinlichen Verdacht gerieten, Sondervergnügungen
nachzugehen!" Und als es geschafft war: "Wie dem auch sei,
uns kann nichts mehr passieren. Der Club "Edelweiß" Postmoor
e.V. steht wie eine Eiche. Bevor er untergeht, muß Postmoor aussterben,
da dies aber kaum stattfinden dürfte, laßt uns unbesorgt in die Zukunft
schauen". Die Schragenberger sind wieder dabei Schon ab Januar 1954 kamen auch Schragenberger
wieder zu uns in den Club. Mit Johannes Dankers, der als Vertreter
Schragenbergs in den Vorstand gewählt wurde, gehörten ihm nunmehr
sieben Vertreter an; "Siebenbrüderschaft", wie J. Hungerberg
zu schreiben pflegte.
Von der Gründung bis heute standen
für die Vorstandsarbeit 1. Vorsitzende
1. Schriftführer
1. Rechnungsführer
Als weitere Vorstandsmitglieder waren oder sind im Amt:
Als Revisoren fungierten abwechselnd viele
unserer Mitglieder im Laufe der Zeit, aber Beanstandungen in der Kassenführung
hat es nie gegeben! Hans-Peter Ehlers, der von 1957 bis 14.11.1992
der 1. Rechnungsführer und Kassierer war, hat diese ehrenvolle und
arbeitsintensive Aufgabe in seiner ruhigen und gewissenhaften Art
ganze 36 Jahre zur Zufriedenheit aller ausgeübt. "Peter harr
jümmer Geld in'e Kass"! Alle Vorstandsmitglieder verdienen Dank
und Anerkennung für ihre treuen Dienste, die sie für Postmoor und
für die Clubmitglieder in all den Jahren geleistet haben. Unser Poet im Club, Julius Hungerberg,
ließ es sich nicht nehmen, dem ersten Vorstand einige Zeilen mit auf
dem Weg zu geben. Ich gebe diese Zeilen hier gerne wieder, weil sie
auch heute noch ihre Bedeutung haben! Dem
Vorstand Wie
ist es doch so wichtig, Gönnt
ihnen ihre Würde Sie
tragen alle Mühe Zum festen Programm des Clubs gehört jeweils
eine Sommerausfahrt und im November das jährliche Herbstvergnügen.
Auch Theaterfahrten im Winterhalbjahr standen ab und zu auf dem Programm.
In den ersten Jahren kamen wir mit einem Beitrag von DM 1,-- über
die Runden, ab Nov. 1978 wurde der Beitrag auf DM 3,-- pro Nase erhöht,
und ab Nov. 1991 erheben wir DM 5.-- um für das Clubvergnügen und
die jährliche Ausfahrt finanziell gerüstet zu sein. Besondere Höhepunkte in unserer Vereinsgeschichte
waren:
Für die langen Winterabende eine abwechslungsreiche
und amüsante Unterhaltung, und man sieht sich mal wieder.
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